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Dennis Lehane „Shutter Island“

Mai 27th, 2013 ·

Im Ashecliffe Hospital auf Shutter Island werden die gewalttätigsten Geistesgestörte der USA betreut. Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen gelingt einer Kindsmörderin die Flucht. U.S. Marshall Teddy Daniels und ein Kollege sollen den Fall auf der Insel klären. Bei den Recherchen stoßen sie auf Widerstand beim Personal und bei Anstaltsleiter Dr. Cawley. Je weiter sie den Fall verfolgen, desto mysteriöser wird er.

Wie konnte Rachel aus einem gänzlich verschlossenen Raum fliehen, was hat ihre kryptische Notiz zu bedeuten, welche Rolle spielt der anscheinend stillgelegte Leuchtturm, vor dem selbst die schlimmsten Insassen Angst haben? Ausgerechnet als eine Lösung nahe scheint, schneidet ein Unwetter die Insel vom Festland ab. Und ausgerechnet jetzt suchen Teddy Erinnerungen an seine tote Frau Dolores und traumatische Kriegserlebnisse heim.

Lehanes Krimi fährt von bis zur letzten Seite unter die Haut. Es ist kein Thriller, der mit physischen Gewaltbeschreibungen schockt. Es sind die leisen Töne, die die Gänsehaut auslösen. Er ist empathisch mit Tätern und Opfern. Subtil stellt er die Frage, wer ist Täter, wer Oper und welche Art von Hilfe oder Bestrafung ist angemessen? Wenn Sie nicht genug bekommt von Teddy Marshalls Fall, können Sie sich die aktuelle Verfilmung mit Leonardo DiCaprio ansehen.

4 von 5 Punkten

Tags: Krimis